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wikinger

Wikinger

nordeuropäisches Volk

Wikinger bezeichnen die Nordeuropäer – Dänen, Schweden, Norweger –, die zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert von Skandinavien aus als Kaufleute, Krieger und Eroberer nach West-, Mittel- und Südeuropa und Russland kamen. Der Ursprung des Wortes Wikinger ist umstritten; es kann von dem altnorwegischen vík (Bucht) stammen oder von dem lateinischen vicus (befestigter Handelsplatz). Die „Wikingerzeit” galt lange als eine Epoche wilden Piratentums, während der die Freibeuter aus den Nordländern mit ihren Wikingerschiffen an praktisch allen europäischen Küsten landeten und sich durch das zivilisierte Europa mordeten und plünderten. Diese stark vereinfachte Sicht wurde inzwischen revidiert; heute betont die Wissenschaft die Errungenschaften der Wikingerzeit in den Bereichen Kunst, Handwerk, Schiffbau und Schifffahrt, Entdeckungsreisen und Handel. Die Wikinger waren nicht nur kriegerische Abenteurer, sondern auch bäuerliche Siedler und Kaufleute, die ein umfangreiches, beinahe europaweites Fernhandelsnetz aufbauten.

Die Gründe für die Expansion der Wikinger über ihre skandinavische Heimat hinaus waren komplex. Eine Rolle spielten sicherlich das Erwerbsstreben allgemein, die Landknappheit in Skandinavien, der Wunsch nach Erschließung neuer Märkte sowie die innere Schwäche des Frankenreiches nach dem Tod Karls des Großen, die geradezu zur Landnahme herausforderte.

Unter König Knut II. bestand im 11. Jahrhundert kurzzeitig ein skandinavisches Nordseereich, das England, Dänemark und Norwegen umfasste. Bereits im 9. Jahrhundert hatten die Wikinger Teile Nordenglands erobert, das so genannte Danelagh, und sich hier als Bauern und Händler angesiedelt. Die Gründung u. a. von York geht auf die Wikinger zurück. Außerdem eroberten sie die Shetland- und die Orkney-Inseln, die Hebriden sowie einen Großteil Schottlands. In Irland gründeten sie mit Dublin, Waterford, Wexford, Wicklow und Limerick die ersten Handelsplätze des Landes. Im 9. und 10. Jahrhundert entdeckten und besiedelten die Wikinger unbewohnte Inseln im Atlantik, zuerst die Färöer-Inseln, danach Island und Grönland. Von Grönland aus erreichte der Wikinger Leif Eriksson um die Jahrtausendwende die Ostküste Nordamerikas (Vinland), doch die Kolonisationsversuche in der Neuen Welt 500 Jahre vor Kolumbus wurden bald aufgegeben.

Eisenherz’ Vater Aguar ist König der wilden Wikinger, deren Seefahrertum er notgedrungen anerkennen muss. Dadurch wird er zum allgemein geschätzten König, dem die Wikinger absolut treu sind.

Foster beschreibt die Wikinger als Räuber, die die Küsten Englands verwüsten. Insbesondere Thagnar, der Ilene von Branwyn auf dem Weg nach Ord raubt, entspricht diesem Bild. Ihren Seelenfrieden finden sie in Walhall.

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